Kisten von A nach B und drei Mal zurück

Es ist so weit. Es geht los. „Nur“ noch alles einräumen und ab. Oder so dachten wir zumindest. Das „nur noch alles einräumen“ stellte sich sehr schnell als viel mehr Aufwand heraus, als wir uns vorgestellt hatten. Alles ausmisten, umräumen, stapeln… Den ganzen Bus ausräumen, putzen, nachts wieder einräumen, nur um ihn am nächsten Tag wieder leer zu machen. Hin und her und hin und her…

Und dann kamen auch noch all die kreativen Erleuchtungen hinzu. Hier doch noch ein Regal, am besten eins mit unserem Logo eingraviert. Dort noch ein kleiner Spiegel mit extra Rahmen. Ausserdem haben wir kaum Deko, lass uns doch noch die Schränke mit selbst-gemachten Schablonen bemalen. Oh, und wie wäre es denn mit einem extra passenden Ort für die Ukulele? Und einer neuen Kleiderschrankkonstruktion? Und einer Schraube da, einem Loch hier, ups, zu schnell gebohrt, vielleicht doch nicht hier, also ein Sticker auf das Loch und ein neues an einem anderen Ort…

So und so ähnlich ging es die letzten Tage auf unserem Parkplatz zu. Immer tatkräftig unterstützt von allen Meinungen und Ideen unserer (ebenfalls sehr kreativen) Mitbewohner:innen. Aus dem geplanten Abfahrtstag-Sonntag wurde Montag, wurde Dienstag, wurde Mittwoch Morgen… Auf das Abschiedsfest folgte die Abschiedsgrillade, das Abschiedsessen eins, zwei und drei und mehrere Abschiedsbiere, Abschiedsfeuer und unzählige Umarmungen… Gefolgt von „ihr seid ja immer noch da“ am nächsten Morgen und sogar Gloria (eines der Hühner) kam vorbei zum Tschüss sagen.

Doch man mag es kaum glauben, wir haben es tatsächlich geschafft. Ziemlich kaputt, aber voller Vorfreude liegen wir das erste Mal im Bus (auf dem Parkplatz vor dem Haus). Mit all unserem Hab und Gut, total gespannt darauf zu erfahren, was wir wohl doch noch vergessen haben, wo doch noch eine Schraube fehlt, und welches Bastelprojekt uns bis jetzt doch noch entwischt ist. In ein paar Stunden gibt es den letzten Abschiedskaffee und dann beginnt endlich ein neues Kapitel.